Tiefe Glockenschläge aus Kathleens Kehle ertönen und rufen die gut 70 Menschen an ihre Plätze, damit die Jahreshauptversammlung der Solawi Heidelberg beginnen kann. Es ist ein regnerischer Samstag der 11. November, doch im Saal ist die Laune sehr sonnig. Viele freuen sich bekannte Gesichter zu entdecken, die man doch nur selten am Hof trifft, wenn man nicht gerade zum gleichen Depot gehört. Und auch das reichhaltige Buffett wird schon interessiert beäugt und steigert die Vorfreude auf die Pause.

Begonnen wird mit viel Dank, für die Arbeit unserer Landwirte, die Arbeit der AGs, die Arbeit einer jeden helfenden Hand, die Zugehörigkeit eines jeden der bzw. die dieses Projekt erst ermöglicht.
Passend dazu ziert in der Mitte des Raumes ein Erntedank-Tisch mit eigenen Gemüse den Saal. Im formellen Teil wird der erfolgreiche Ausgang der Bieterrunde bekanntgegeben und damit die Deckung des Haushaltes. Zudem wird die offizielle Mitgliederversammlung des Vereines abgehalten und der Vorstand entlastet und neu gewählt.

Fast schon überraschend früh wird die Pause angekündigt und das Buffet steht zur Plünderung bereit. Hier gibt es wirklich viel zu probieren und zu entdecken. Selbstgemachte Brote und Quiches, Kuchen und Cremes, Salate und Dips, Suppen und Muffins. Wer hier nicht von Herzen zugreift, muss sich vorher überfuttert haben.

Und es wird geplaudert, ausgiebig und angeregt und dazwischen wuseln die Kleinen, ganz kleinen und etwas größeren Kids umher und haben Freude am Trubel. Wieder ruft Kathleen musikalisch zur zweiten Runde und die Reihen füllen sich erneut.

Besonders spannend ist für viele der Bericht der AG Struktur, denn hier ist die Zukunft des Projektes ganz klar im Fokus. Wie und in welcher Form wird es weiter gehen, wann wird alles konkret? In einer Präsentation stellt die AG die konkrete Planung vor. Auch dem Bericht vom Hofteam lauschen alle sehr aufmerksam, denn es ist doch immer wieder erstaunlich wie viel Planung hinter unserem Gemüse steckt und wie viele Wehwehchen und handfeste Probleme gelöst werden müssen von denen viele gar nichts mitbekommen. Die Vielfalt des Gemüses und Stabilität der Ernte ist das eine, die Gesundheit unsere Rinder und die Milchqualität das nächste. Vor allem wenn Markus von den Krankheiten der Kühe berichtet, merkt man deutlich, wie wichtig ihm die Tiere sind und auch wie wichtig ihre Gesundheit für eine gute Milch ist. Und dann muss am Ende ja auch noch alles verpackt, abgeholt bzw ausgeliefert und wieder abgeholt werden. Erstaunlich, dass es meist so reibungslos funktioniert.

Die Verbesserungswünsche und Anregungen werden im Protokoll festgehalten und in den nächsten Plena besprochen. Für den Moment steht der schöne Ausklang in kleiner Runde und mit den Resten des Buffets an und für viele noch der ein oder andere Martinsumzug.

Eine schöne Versammlung, ein schönes Solawi Jahr und ein spannendes neues in Aussicht!