Saison für Saison gibt es ein paar wiederkehrende Ereignisse, die sich bei uns einer gewissen Fangemeinde erfreuen. Dazu gehört seit jeher auch das Kartoffelstecken. Hier werden die Saatkartoffeln in die Erde gebracht. Dabei sitzen 2 Personen rechts und links an der zentralen Längsachse unseres alten Fendt-Gt  auf dort angebrachten Sitzschalen, die Kisten mit den Saatkartoffeln in Griffweite vor sich auf der Traktortraverse und  zwischen den Knien eine über einer feststehenden Scheibe rotierende kreisförmige Fächerkonstruktion.  Dort werden die Saatkartoffeln hineingelegt,  vorsichtig, damit die Keimsprossen nicht beschädigt werden.  Die Rotation sorgt dann für den Weitertransport zu einem Loch in der Scheibe.  Dort fallen sie durch ein Rohr nach unten auf den Boden. Winklig angestellte Schalen schaufeln sie dann mit Erde zu. So entstehen diese charakteristischen Dämme, in denen die Kartoffeln heranwachsen. Und das Besondere:  für die Rotation der Fächerkonstruktion sorgt nicht etwa eine eigene Verbindung zum Trekkermotor. Für den Antrieb sorgt vielmehr ein schlankes, auf dem Acker mitlaufendes Schaufelrad mit einer simplen Kettenübertragung. Einfach genial.

 

Natürlich braucht das Pflanzteam auf dem Fendt immer wieder Nachschub. Dafür steht  am Feldrand ein großer Hänger bereit.  Dort türmt sich auf der Ladefläche eine regelrechte Skyline von Kartoffelkisten auf. Bei so einem Anblick fragt man sich: wie soll das alles unter die Erde kommen, und dabei auch noch fein säuberlich nach Sorten getrennt. Aber nach und nach geschieht genau das, unter der klugen Regie unserer Landwirtinnen und nicht zuletzt auch durch die tatkräftige Mithilfe der anwesenden Solawi-Mitglieder jeden Alters. Wer da einmal mitgetan hat, wird sich sicher beim Verzehr der Kartoffeln später im Jahr wieder daran erinnern. Das ergibt dann eben diesen besonders befriedigenden Solawi-Beigeschmack.