Auf einmal kommt sie ins Rollen, die neue Saison. „Wo ist denn diesmal die Anbaufläche?“ „Im Daisbachtal.“ „Hinten, wo wir schon mal waren?“ „Nein, vorne links“. Und dann fährst Du hin, und vorne links ist umgebrochen,- feuchte, fette Schollen, mit glänzenden Schnittflächen.  Und dann geht es  Schlag auf Schlag.  Jedes Mal was Neues, wenn Du vorbei kommst. Der New Holland zieht mit der Beetfräse eine Bahn neben der anderen, und dann sitzen zwei auf der Pflanzmaschine – und immer mehr Vlies bedeckt den Acker und wölbt sich über den Setzlingen.

Und dann ist Samstag, der erste Depotackertag. Angemeldet: 8 Leute, gekommen: 22. Mit so viel Tatendrang hatte niemand gerechnet. Aber Achtung Abstand – Coronazeiten.. Und dann geht’s los. Die Aufgabe: Aufräumen. Daniel teilt die Gruppe. Die einen auf den Hof und die anderen auf die Viehweide an der Baiertaler Straße. Auf dem Hof werden Kartoffeln durchgesehen, Sandsäcke überprüft und Bewässerungsschläuche sortiert. Auf der Weide wird der Zaun repariert, Baumschnitt gesammelt, Reisig geharkt, Gras nachgesät und eine wild wuchernde Brombeerhecke niedergekämpft. Und mittendrin erscheinen auf einmal zwei von der Hofgruppe, mit der Nachricht: die Polizei war da.

Offenbar hatte jemand den Eindruck, auf dem Markushof fände – entgegen aller Corona-Vorschriften – eine Versammlung statt. Das Ergebnis: ein Streifenwagen vor der Einfahrt.  Unser Argument: wir sind nur Familien, die den Hof unterstützen, von dem wir unsere Nahrung beziehen. Die Beamtin ist zufrieden, und die Streife fährt weiter.

Am Montag ruft Markus das Ordnungsamt an und erkundigt sich nochmal. Die Auskunft: die Mithilfe von Solawi  ist auch in diesen Zeiten erlaubt (mit Sicherheitsabstand).  So weit, so gut.. und allenfalls ein Anlass für das Hofteam und die Solawi, sich vielleicht noch einmal über eine etwas passgenauere Handhabung  der Mitarbeit Gedanken zu machen.

Inzwischen wurde im Daisbachtal die Bewässerung gelegt (mit der vorübergehenden Einbeziehung des Daisbachs als Wasserquelle), und die Apfelbäume blühen auf der Apfelbaumwiese – das ist früher als gewöhnlich.  Die Saison ist nicht nur ins Rollen gekommen – sie läuft bereits“